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Kultur | Bad Salzdetfurth (Landkreis Hildesheim / Niedersachsen)

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth

Das Gradierwerk-Paar im Kurpark von Bad Salzdetfurth (1748 bis heute)

Chronologie der Ereignisse rund um die Gradierwerke im Ort

Die beiden Gradierwerke des heute noch betriebenen Gradierwerk-Paars - zwischen Solebad und Kurmittelhaus am Fluss Lamme stehend - sind in der Geschichte von Bad Salzdetfurth das Gradierwerk (Leckwerk, Leckewerk) Nummer zwei und drei. Die beiden entstanden im 18. Jahrhundert, genauer 1748/49, und damit nur zwei Jahre nach dem ersten Gradierwerk, das sich in der Ortsmitte parallel zur Lamme und neben dem heutigen Hotel Kronprinz befand. Alle drei wurden betrieben und finanziert von der Salzpfännergilde.

Gradierwerke sind (zumeist > 10 m) hohe, schlanke und langgestreckte Eichenholz-Konstruktionen, die zweireihig eng gebündelte Schlehendorn-Reisig-Bündel meterhoch stapeln und durch löchrige Holzrinnen oberhalb der Bündel mineralstoff-(salz)haltiges Wasser (Sole) auf den Reisig rieseln lassen. Auf dem Weg nach unten bekommen Wind und Sonne genug Angriffsfläche, das Wasser in großen Mengen aus der Sole verdunsten zu lassen. Im restliche Wasser und an dem Reisig verbleiben die Mineralien in hoher Konzentration (Dornstein). Mit den Gradierwerken in Bad Salzdetfurth wurde aus 7- bis 9-prozentiger Sole, gewonnen durch Solebrunnen (siehe /solequellen.html) durch mehrmaliges berieselen eine 20- bis 30-prozentige Sole und eine harte Mineralschicht am Reisig erzeugt. Das weitere Verdampfen des Wassers aus der Sole, das Gewinnen des Kochsalzes, wurde durch Hitze (Verbrennen von Holz, später Kohle) erreicht. Letzteres erfolgte über Jahrhunderte in den Häuseren des Dorfes/Flecken Salzdetfurth, wurde nach einigen Großfeuern in einer 1. Saline (ein Gebäudeensemble mehrerer Häuser und Siedepfannen) ausgelagert und später in der 2. Saline (mit einer großen Siedepfanne) durchgeführt.

Gradierwerke sind als Energiesparmaßnahme entstanden. Das Abfangen von unerwünschten Mineralien mit dem Reisig bringt zusätzlich eine Vereinfachung des nachfolgenden Trocknungsprozesses und eine Qualitätsverbesserung des gewonnenen Kochsalzes mit sich. Die ersten Gradierwerke entstanden im 16. Jahrhundert - zu Anfang aus Stroh anstatt Reisig - und vermehrt im 17. Jahrhundert. Bad Salzdetfurth war verhältnismäßig spät dran, aufgrund der relativ starken Bei-Mineralien in der Sole und damit einer höheren Belastung/Austausch-Rhythmus des Dornreisig nicht unbegründet. Und mit dem dichten Waldbestand der Region ähnelt die Wechselbereitschaft zu neuen Energieformen denen der heutigen beim Wechsel vom Verbrenner- zum Elektromotor in Fahrzeugen. Erst steigende Holzpreise bei gleichzeitig sinkenden Salzpreisen bewegte die Salzpfännergilde zum Bau.

Laut Wikipedia-Eintrag gibt es aktuell 42 Ortschaften mit einem Gradierwerk-Essemble, wobei nur 4 von ihnen die Gradierwerke parallel stehen haben und somit einen Raum bilden. Das sind neben Bad Salzdetfurth noch Bad Staffelstein, Bad Salzungen und Bad Kreuznach.

Im Jahr 1917 verkaufte die Salzpfännergilde insgesamt 30.240 Zentner (15.120 kg) Kochsalz. In der Bilanz von 1918 werden die Gradierwerke mit 50.000 Mark geführt. Nach der Inflation 1923 in 1924 mit 10.000 Reichsmark in den Büchern, 1927 mit 8.000 und 1931 mit 5.067 Reichsmark.

Das erste, nicht mehr existierende Gradierwerk im Ortskern

Emaliges, erstes Gradierwerk im Ort Bad Salzdetfurth

Vollständigkeitshalber zuerst ein paar Worte zum ersten, nicht mehr existierenden Gradierwerk im Ort. Siehe auch salzgarten.html

Historische Aufnahmen vom ersten Gradierwerk, Ortsmitte

Emaliges, erstes Gradierwerk im Ort Bad Salzdetfurth
Blick von der Nordseite auf das 1. Gradierwerk im Ort.

Emaliges, erstes Gradierwerk im Ort Bad Salzdetfurth
Rechts im Bild ist das Pumpenhäuschen der 1. Gradierwerks sichtbar. Es überträgt die Rotationsenergie per Schubstangen zu dem Gradierwerk.

Emaliges, erstes Gradierwerk im Ort Bad Salzdetfurth
An dieser Stelle wurde die die Bewegung des Wasserrads übertragen an die Hubkolbenpumpen.

Emaliges, erstes Gradierwerk im Ort Bad Salzdetfurth
Emaliges, erstes Gradierwerk im Ort Bad Salzdetfurth
Der Salzgarten mit seinen Spazierwegen, Sitzmöglichkeiten und Spielgeräten, angelegt ca. 1890, ermöglicht das Kuren und Erholen am Gradierwerk für die Solebad-Badegäste, dabei das 1. Badehaus, das Hotel Kronprinz und das Logierhaus in unmittelbarer Umgebung.

Das Gradierwerk ist auch häufig auf Bildern zu sehen, die das 1. Badehaus abbilden, siehe /badehaus.html.



Das Gradierwerk-Paar auf der Mühlenwiese

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth

Das heute noch existierende und (für gesundheitliche- und klimatische Zwecke) betriebene Gradierwerk-Paar hat in seinen 270 Jahren (1748/1749 bis heute) einige Veränderungen mit sich machen lassen. Es steht parallel zur (später begradigten) Lamme und (1898-1900 gebauten) Eisenbahnstrecke Lammetalbahn, zwischen dem Solebad (Detfurth, 1974 erbaut) und dem Kurmittelhaus (1927/1928 erbaut). Nach hinten weg grenzen die beiden Gradierwerke an das Salinengebäude (erbaut 1910/1911 auf dem Dornreisig-Platz zwischen Gradierwerken und der ersten Saline von 1648, die aus mehreren Einzelgebäuden/Siedepfannen bestand und 1913 abgebaut wurde. Die heutige Salinenstraße entspricht dem Standort der 1. Saline, siehe /geschichte.html).

Zur Befüllung der Schlehendornwände mit Reisig-Bündeln dienten in der Geschichte Schlehen vom Schlehenberg bei Alfeld. Bei der letzten Reparatur kamen sie aus Polen. Ca. 1.800 Bündel waren in der Geschichte notwendig, bei der letzten Reparatur waren es um die 20-25 LkW Ladungen.

Die Gradierwerke wurden als reine Wirtschaftsbetriebe gebaut und waren selber nicht begehbar, bzw. nicht mit Wegen versehen. Erst mit der Reduzierung des Salzhandels (politisch und der marktwirtschaftliche Konkurrenz begründet), der Armut (Biedermeierzeit) und dem Bedarf der Behandlung von Volkskrankheiten, gerade bei Kindern, entstand die Zweitnutzung als Heilmittel. Das ortsinnere Gradierwerk erhielt als erstes die Möglichkeit der räumlichen Erreichbarkeit für Kurgäste, ab 1885, ... und wurde fotografisch festgehalten. Erst später, 1920, erfolgte dieses auch für das Gradierwerk-Paar, quasi nach dem Abriss des ersten Gradierwerks. Glücklicherwiese wurde die Kinderheilanstalt 1881 in der direkten Nähe zum Gradierwerk-Paar erbaut, so dass das Paar bei Fotoaufnahmen im Hintergrund sichtbar ist. Diese Fotos aus den 1890er-Jahren bilden den Start dieser Dokumenation des Gradierwerk-Paares.

Hinweis: alle Bilder sind in höherer Auflösung abgelegt und werden auf "nur" 800 Pixel Breite verkleinert dargestellt. Herunterladen oder öffnen im eigenen Webbrowser-Fenster zeigt sie in Originalgröße.

Die heutigen Maße

Die Maße 1748

Gradierwerk 1 / östlich / Saline-seitig - im Zustand um 1890

Gradierwerk 2 / westlich / flussseitig - im Zustand um 1890

Nachträgliche Veränderungen ... bis heute:

In ungefährer zeitlicher Reihenfolge

Historische/aktuelle Aufnahmen vom Gradierwerk-Paar, Mühlenwiese

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Vertrag von 1748 zwischen Salzpfännergilde und Kunst- und Salzmeister Johan Siemon Kellen aus Friedland über den Bau der Gradierwerke.

Abschrift des Vertrags durch ehemaligen 1. Salzpfänner-Gildherr Karl-Friedrich Grumbrecht: "Zu wissen sei hiermit, daß zwischen hiesiger Salzpfännergilde an Einem, und dem Salzmeister Johann Siemon Kellen am anderen Teile wegen Verbesserung hiesigen Salzwerkes und Bauung eines Leckehauses folgender Kontrakt verabredet und geschlossen worden: Es verspricht erstlich Obbenahmter Salzmeister in denen Salzkothen neue Herde anzulegen, mit einer kleinen Pfanne, und wenn diese in einigen Kothen gemacht, sogleich mit Bauung des Leckehauses einen Anfang zu machen, damit wir mit wenigern Holze Salz zu machen vermögen sind, damit nun auch hiesige Pfännergilde dieses Baueshalber. Gar keinen Schaden an den Brunnen haben und deshalb sattsam gesichert sei, so setzet oben gemeldeter Salzmeister in Ermaagelung anderer Kaution seine Ehr und Redlichkeit, auch Leib und Frauenzimmer unter Ffande, welches er mit einem Handschlage bekräftiget. Dahingegeben versprechen die sämtlichen Gildeinteressenten und Kraft dieses dem Herrn Salzmeister für seinen Fleiß und Arbeit jährlich 100 Reichsthaler pro Salario zu geben, und ist wenn er durch die Lecke und seine übrigen nützlichen Anordnungen der Gilde merklichen Yorteil und Nstzen verschaffet hat, soll dessen Solarium verbessert werden in gleichen von allen onabirus pubicis wir auch 3 todrist eine Stube und Kammer freihaben. Alles ohne Arglist und Gefahr zur Urkund dessen ist dieser Kontrakt in Duplo ausgefertiget und von beiderseits unterschrieben und mit unserem Fleckensiegel bekräftiget worden.

Salzdetfurthn den 26. Martius 1746, gezeichnet: Johann Siemon Kellen"

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurths
Panorama des Gradierwerk-Paares in der größten Ausbaustufe, die es besaß.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Die Luftbild-Aufnahme (1931 ... 1945) zeigt das Salinen-seitige Gradierwerke in der Originallänge. Erkennbar sind die Tennisplätze, die in den 1930er Jahren angelegt wurden.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Eine Stereoaufnahme des flussseitigen Gradierwerks, von 1926.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Modell des Ortes mit der Darstellung aller 3 Gradierwerke, erstellt in den 1990er Jahren, stellt den Ort von vor 1910 dar. Zu erkennen ist der Kanallauf vom Wehr zwischen den Gradierwerken hindurch zum Wasserrad im Pumpenhäuschen.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Inschriften an den Giebelen des Saline-seitigen Gradierwerks.

Förderprinzip der Sole - Wasserkraft und Hubkolbenpumpen

Um die Sole zur Berieselung aus dem Soleauffangbecken wieder nach oben zu befördern, setzte man anfangs noch Menschenkräfte ein, bis Hubkolbenpumpen die Arbeit, angetrieben durch Wasserkraft, automatisiert verrichteten. Mit dem Einzug des elektrischen Stroms wurde die Wasserkraft, mit dem Einzug der Kreislpumpen die Hubkolbenpumpen abgelöst.

Noch vor der Bau der Bahnstrecke (1898-1900) "Lammetalbahn" wurde auf der Höhe des Kurmittelhauses mit einem Wehr (aufgrund von Hochwasserschutzmaßnahmen 2011 abgerissen) angestaut, das Wasser in einem anfangs offenen Kanal zwischen dem Gradierwerk-Paar hindurch zum Pumpenhäuschen geführt.

Der Höhenunterschied zwischen Kanal und Lamme wurde mit einem Wasserrad in eine Rotationsenergie und über eine Gestänge in eine Bewegungsenergie übertragen. Diese Energie wurde so zu beiden Gradierwerken geleitet und über große Zahnräder umgeleitet zu zwei parallel arbeitenden Hubkolbenpumpen.

Da die Hubkolbenpumpen saugend wie eine Schwengelpumpe im Garten arbeiteten, benötigen Sie die Erdatmosphäre zum Arbeiten und Höhen bis 10 m Wassersäule bildeten eine Grenze.

Heute verrichten zwei elektrisch angetriebene Kreiselpumpen leise surrend die Arbeit.

Das Pumpenhäuschen ist noch vorhanden, unter dem sich noch heute der Wasserkanal für das Wasserrads befindet. Ebenso ist der Kanal zur Lamme, der durch die Brücke unter den Gleisen führt, noch existent. Der kleine Anbau des Pumpenhauses steht exakt in Flucht zu der Fördertechnik des Gradierwerks an der Saline. An dem Ständerwerk dieses Gradierwerks erkennt man noch die Aufhängung des großen senkrecht stehenden Zahnrades, das von dem waagerecht verlaufenden Gestänge angetrieben wurde. Die senkrechte Rotationsübertragung durch einen langen Stamm mit 50 cm Durchmesser ist ebenfalls noch sichtbar. Der Stamm enthält auf Bodenebene eine Einkerbung zur Aufnahme des unteren waagerechten Zahnrades und ist unterhalb des Bodens noch heute freidrehend gelagert.

Historische/aktuelle Aufnahmen der mit Wasserkraft angetriebenen Pumptechnik

Wasserkraft


Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Das Wehr in der Lamme, das das Wasserrad der Gradierwerke mit Wasser versorgt. Der Kanal ist im Vordergrund, noch vor der Lamme verlaufend, sichtbar. Das Gebäude-Ensemble der Kinderheilanstalt (erbaut 1881, ab 1924 "Hildurheim", abgerissen 1973, ist heute der Neubau AWO Sprachheilschule) im Hintergrund. Die Bahnstrecke (erbaut 1899/1900) existierte noch nicht. Der Garten ist der Pfarrgarten, in dem 1926 das Kurmittelhaus errichtet wurde. Der Fotograf stand in der heutigen Salinenstraße.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Lithographie-Postkarten-Ausschnitt um 1900. Es ist das Wehr in der Lamme sichtbar, rechts daneben der Pfarrgarten, in dem 1926/1927 das heutige Kurmittelhaus errichtet wurde. Auch wird der Wasserkanal über die Lamme gezeigt.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Das Wehr in der Lamme, auf der Höhe vom Kurmittelhaus. In Flussrichtung (=Blickrichtung) wurde das angestaute Wasser im Kanal zum Wasserrad geführt.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Auch hier ist das Wehr in der Lamme sichtbar, rechts daneben das heutige Kurmittelhaus (erbaut 1926/1927).

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Blick von der heutigen Salinenstraße auf die Gradierwerke. Vorne links ist das Wehr in der Lamme sichtbar.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Damaliger und heutiger Blick auf den Wassergraben hinter dem Pumpenhäuschen, unter der Bahnschiene hindurch, in die Lamme zurück.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Die Topografische Karte von 1913 (Blatt "Bockenem") zeigt das Wasserrad im Pumpenhäuschen an, identisch zu den Wasserrädern der Kunst (für den Antrieb des ersten Gradierwerks) am Standort des heutigen Kurmittelhauses und der Wassermühle (Steinbergsche Mühle, abgerissen 1973) in der Mühlengasse.

Kraftübertragung


Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Blick auf das Salinen-seitige Gradiewerk, von der Lamme aus. In der Mitte des Gradierwerks befindet sich (unter dem Dachgiebel) das Häuschen für die Antriebsmechanik. An dieser Stelle befanden sich die Zahnräder bzw. befindet sich die Kraftübertragung zum Dach hoch.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Das Antriebshäuschen im Detail. Es wird das senkrecht stehende Zahnrad, das die Rotationsbewegung des Wasserrads übernommen hat und auf das waagerechte Zahnrad übertrug, deutlich erkennbar. Das senkrechte Zahnrad lässt sich aus der Übertragung ziehen. Auch sind später genutzte elektrische Anschlüsse (weiße Porzellan-Isolatoren) sichtbar, die wahrscheinlich die Wasserkraft ablösten.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Blick auf das heutige nördliche Ende des Saline-seitigen Gradierwerks. Erkennbar ist der Stamm, der unten (auf Laufebene) ein waagerechtes Zahnrad besaß und unter der Laufebene noch heute frei gelagert ist. Er brachte die Wasserkraft über Rotation nach oben. An den linken Ständerwerken erkennt man auf ca. 2,50 m Höhe die Einkerbungen im Holz, in denen die Halterung für das senkrecht stehende Zahnrad montiert war, dass in das waagerecht liegende Zahnrad griff.

Pumptechnik


Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Blick auf die Südseite des Saline-seitigen Gradierwerks (heute noch vorhanden, auch wenn verkleidet). Es sind deutlich die 2 senkrecht verlaufenden Holzröhren der Hubkolbenpumpen erkennbar, an denen oben die hoch/runter-Bewegung der Kolbenstangen sichtbar ist.

Gradierwerk-Paar im Ort Bad Salzdetfurth
Blick auf die Südseiten beider Gradierwerke. Das Lamme-seitige (links im Bild) ist schon gekürzt. Auch hier erkennt man die 2 senkrecht verlaufenden Holzröhren der Hubkolbenpumpen und deren Pump-Mechanik (kleines Häuschen) in der Mitte des Saline-seitigen Gradiewerks (rechts im Bild). Im Hintergrund die Esse der 2. Saline. (erbaut 1910/1911).

Quellen

Literatur-Empfehlung

Gernot Schmidt, Das löbliche Saltzwerck zu Sülbeck - Geschichte und Entwicklung einer niedersächsischen Saline (Deutsche Bergbau-Museum Bochum, Bd. 60), ISBN: 3921533554 (ISBN-13: 9783921533550), 1995



Niklas Möller
Stand: 8. Juni 2025

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